Naturschutzgebiet Rannatal

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Das Rannatal ist ein Stück Urnatur mit unbewaldeten Blockhalden, auf deren kargen Böden sich Moose und Flechten wohl fühlen. Neben dem aus Laubbäumen (Ulmen, Eschen, usw.) bestehenden Blockwald übt gerade der Fichtenblockwald einen unwiderstehlichen Reiz aus, besonders im Frühjahr mit dem hellgrün erstrahlenden und im Herbst mit dem rostbraun verfärbten Laubwerk der Heidelbeersträucher.

Ein besonders einmaliges Naturphänomen stellen die Blockströme dar, die an einigen Stellen von den Talhängen herunterziehen. Diese übereinander getürmten Gneisblöcke werden von einer Pioniervegetation von Moosen und Flechten besiedelt. Das leuchtende Gelb der Felsen kommt von einer wasserscheuen Flechtenart, der Schwefelflechte (Chrysothrix chlorina). Man spricht von Blockströmen, da diese Halden immer noch in Bewegung sind und jährlich einige Zentimeter rutschen.

Kein Wunder, ist das Naturjuwel mit seinen naturnahen Wäldern und Felsstandorten doch ein wichtiges Refugium für eine große Zahl seltener und gefährdeter Arten, wie etwa der Smaragdeidechse, die hier ihr letztes Rückzugsgebiet in OÖ außerhalb des Donautales findet!

Auch weniger bekannte Tier- und Pflanzenarten kommen hier vor und für die Flechtenflora stellt das Tal einen europaweit herrausragenden Standort dar. Viele Blockströme mit meterdicken Silikatfelsen zeichnen das Rannatal aus. In den Zwischenräumen herrschen konstant tiefe Temperaturen vor, die es einigen Insektenarten ermöglichen, seit der Eiszeit hier zu überleben. Dort, wo die Kaltluft austritt, konnten sich Moore bilden.

Beinahe wäre das Rannatal einem Kraftwerksbau zum Opfer gefallen, wurde aber dann zum Glück 2002 zum Naturschutzgebiet erklärt. 2004 wurde es auch als Natura 2000 Gebiet nachnominiert.

Quelle: OÖ Tourismus (www.oberoesterreich.at)

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4143 Neustift im Mühlkreis

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